In meinem Vortrag auf der Privacy Week 2018 „Die Sprache der BVT-Affäre“ habe ich eine Studie zur Wirkung von Reinheitsmetaphern zitiert. Dazu möchte ich erwähnen, dass eine neuere Metastudie vom September 2018 die Erkenntnisse daraus nicht weiter stützt.
In den beiden Studien ging es darum ob Menschen, die an eine moralisch schlechte Tat dachten häufiger zu Reinigungsprodukten greifen, da wir in der gesprochenen Sprache die Konzepte von „Gut und Böse“ oft mit Metaphern über „rein“ oder „dreckig“ sein verbinden. Die Metastudie lässt aber offen ob ein solcher Effekte möglicherweise unter bestimmten Bedingungen dennoch auftreten kann. Dies schließt an die aktuelle Debatte in den Sozialwissenschaften an, wie stark und unter welchen Bedingungen der sogenannte Framing-Effekt auftritt. Also jener Effekt der aussagt, dass sich unsere Sprache und deren angewandte Frames, auch direkt auf unser Handeln auswirkt.
Ich werde dieses Thema weiterhin mit Leidenschaft verfolgen und euch auf dem Laufenden halten!